Neurofeedback - Ergotherapie Schmidt

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Neurofeedback

Ergopraxis
 
Informationen zur Neurofeedbackbehandlung eines Kindes mit AD(H)S
 

 
Neurofeedback (NFB) ist eine Lernmethode auf Grundlagen der Verhaltenstherapie (operantes Konditionieren). Das bedeutet sie ermöglicht, über die Bewusstmachung der Frequenzveränderungen, eine Rückmeldung (Feedback) des Konzentrationszustandes.  
 
Eine gewünschte Veränderung wird mittels der Rückmeldung „belohnt“ – eine unerwünschte „bestraft“.
 

 
Die Belohnung oder Bestrafung erfolgt durch ein Computerprogramm, das die Veränderungen registriert und eine vorher bestimmte Motivation startet oder wieder stoppt. Die Motivation kann ein einfaches Spiel, ein Puzzle oder ein kleiner Film sein. Die Registrierung der Änderungen und die Belohnung/Bestrafung wird in Echtzeit, d.h. in wenigen Millisekunden ausgeführt. Durch diese extrem schnelle Rückmeldung des  Rückganges der Konzentrationsfähigkeit oder des Anstiegs der Konzentrationsleistung kommt es zu einem „Lerneffekt“.
 
Während der Therapie wird das Kind zum „Transfer“ des Erlernten aufgefordert. Das bedeutet, dass die Verbesserung der Konzentration auch ohne Rückmeldung vom Computer Zuhause oder in der Schule geübt werden soll. In der Therapie wird dafür die Rückmeldung für kurze Zeiträume ausgeschaltet und dann vom Therapeuten, nach kurzer Übungsphase, rückgemeldet.
Bezeichnung      
Frequenz 
Zustand, Empfindung
Delta                                                
 1-3 Hz
Ruhe und Schlaf
Theta
4-7 Hz
Müdigkeit, „verträumt sein“,
„benebelt sein“
Alpha
 8-11 Hz
„Flowting-Zustand“, nicht fokussiert, kreativer Zustand
SMR
12-15 Hz  
entspannt, fokussiert, konzentriert, ausgeglichen
Beta
16-20 Hz
konzentriert, höher fokussiert, leicht angespannt
Hi-Beta
 21-39 Hz  
aufgedreht, hyperfokussiert, konzentriert, erregt
Gamma              
 40-45 Hz
hoch aufmerksam, „Aha-Erlebnisse“, „etwas begreifen“
 
Die Verbesserung und die Mitarbeit des Kindes werden auch über die gesamte Sitzung registriert und vom Therapeuten über ein Punktesystem (Belohnungssystem) belohnt. Die erhaltenen Punkte werden gutgeschrieben und können gegen kleine Belohnungen eingetauscht werden.
 
 
Um den Transfer in den täglichen Bereich zu beüben, sollte das Kind auch an den therapiefreien Tagen das Gelernte beüben. Das kann zum Beispiel eine Konzentrationsübung vor den Hausaufgaben, Übungen für Klassenarbeiten, Vokabeln lernen, usw. sein. Den Erfolg der Konzentrationsverbesserung können Sie z. B. am reibungsloseren Verlauf der Aufgaben beurteilen. Sie sollten ein ähnliches Punktesystem oder ein bereits bestehendes Belohnungssystem für diesen Zweck einführen bzw. verändern.

Quelle und weitere Informationen:

Verwaltungssitz
Hindenburgring 4
D-48599 Gronau
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